SGV Bezirkswanderung in 2012 ausgerichtet von der SGV Abteilung Bad Berleburg
In diesem Jahr wurde die Bezirkswanderung von der Sektion SGV Bad Berleburg ausgerichtet. Ausgangspunkt der Wanderung war die „Hütte Christianseck“ im Struthbach. Wahlweise war es möglich mit dem eigenen Pkw anzureisen. Ferner bestand dank bester Vorbereitung eine Transfer-Möglichkeit mit einem Shuttle-Bus, der von der Wandertafel aus eingesetzt wurde.
An der Grillhütte angekommen wurden fast 100 Wanderer von Herrn Hild (Vorstand) auf das herzlichste in Empfang genommen. Begrüßt werden konnten Wanderer der SGVe Aue- Wingeshausen, Bad Laasphe, Erndtebrück, Girkhausen, Oberes Lahntal und Zinse. Herr Weyandt (Mitglied im Bezirksvorstand) der Abt. Erndtebrück sprach einleitende Worte und überbrachte zugleich Grüße von Herrn Bezirksvorsitzenden Heinz-Josef Linten und Herrn stellv. Bezirksvorsitzenden Werner Krönert, die aufgrund anderweitiger Verpflichtungen im Rahmen ihrer Tätigkeit im SGV dieser Wanderung nicht beiwohnen konnten. Das Abschlusswort von Herrn Hild war, dass die Prämisse des SGV „Wandern und Geselligkeit“ ist!
Und schon hieß es „Frisch auf“. Im wahrsten Sinne des Wortes machte sich eine große Wanderfamilie auf den Weg, denn, es waren Generationen unterwegs, im Alter von Großeltern bis zu den Enkeln. Um jedem bzgl. des Wandertempos gerecht zu werden gab es 2 Gruppen, geleitet von den Herren Klaus Kühn und Klaus Folger alias „Klaus und Kläuschen“!
Rund um Christianseck wurde gewandert, das Örtchen liegt auf einem Hochplateau in einer Höhe von ca. 620 m NN. Hier verteilen sich 24 Häuser auf 9 km².
Zuerst führte die Wanderung zum Landgasthof „Wittgensteiner Schweiz“. Herr Kühn wusste zu berichten, dass rund um Christianseck ab 1708 auf dem noch vollständig bewaldeten Gebiet die ersten Kanonisten siedelten und hier ehemals der Kanonhof Marburger stand. Pfarrer Johann Georg Hinsberg wurde erwähnt, der ab 1929 Superintendent in Wittgenstein war und sich um die lokalhistorische Forschung verdient gemacht hatte. So wurde von der Wüstung „Eckenfeld“ berichtet, einem kleinen, längst untergegangenen Dörfchen mit winzigen, für uns unvorstellbare Häuschen mit einer Größe von 2 x 3 Metern.
Diese Wüstung befand sich auf schlechtem Boden (in hiesiger Mundart „schlachtem Borre“). An Hackenbrachts Mühlchen erinnerte lediglich noch eine Vertiefung im Boden. Hier habe die Mühle gestanden, sehr gut vorstellbar, denn der Mennerbach plätschere vergnügt in der Nähe und ein Fluß gehört zu einer Mühle. Bis zum Jahre 1965 hatte Christianseck noch eine eigene Schule. Das wohl älteste Haus im Dorf war zu sehen sowie der Ort, an dem für dreizehn Jahre eine prominente Person, die Gräfin Hedwig Sophie, die Mutter des Grafen Casimir, des wohl bedeutendsten der Berleburger Grafen lebte. Herr Kühn wusste auch von seinen eigenen hugenottischen Vorfahren zu berichten und zeigte den Ort, wo einst seine Familie zu Hause war.
Eine sehr informative geschichtliche Wanderung fand ihren Ausklang in der Grillhütte, wo das Organisations-Team um Ingeborg Dickel und Karl-Friedrich Hild Großes geleistet hatte! Zur Stärkung war eine leckere Suppe vorbereitet. Ein Kuchenbüfett, das keine Wünsche offen lies, lockte weiterhin mit köstlichen Naschereien, aber auch für diejenigen, die es eher deftig mochten war gesorgt, Schmalz- oder Wurstbrote wurden auch zum Verzehr angeboten!
Anbei wieder eine Bildergalerie:
Dem Vorstand mit seinem Organisations-Team sei Dank, ohne all die fleißigen Helfer wäre dieser wundervolle Tag nicht möglich gewesen! Selbstverständlich auch Dank an die Wanderführer „Klaus und Kläuschen“!
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