Wanderung durch den herbstlichen Wald am 07.10.2012
Zu dieser Wanderung durch den herbstlichen Wald lud Karin Steinhof ein!
Ausgangspunkt war in Kühhude der Wanderparkplatz von dem es dann nach Latrop ging!
Zuerst führte der Weg bergab entlang eines Bächleins namens Grubensiepen, das vergnüglich vor sich hin plätscherte, als wir an ihm entlang wanderten, es gehört zu den Latrop-Zuflüssen, ebenso wie der Schladesiepen, den wir später begleiteten.
Die Vielfalt der Natur machte die Wanderung wieder zu einem schönen Erlebnis: Fichten, Bergahorn, Ebereschen und Buchen säumten den Weg, der beginnend herbstliche Wald zeigte nach ersten Nachtfrösten schon eine kunterbunte Blattfärbung, einfach wunderschön!
Karin Steinhof wusste viel historisches über die Gegend zu berichten, ebenso über den relativ neu angelegten Waldarbeiter- und Försterpfad, den wir entlang gingen.
Zu sehen gab es u.a. eine ca. 180 Jahre alte Eiche, die durch Eichelhähersaat vermutlich im Jahr 1830 entstanden war.
Durch geeignete Rinderrassen wird die natürliche Waldentwicklung eingedämmt, daher bleibt die Landschaft bei dem hohen Waldanteil offen und sorgt somit für Artenvielfalt!
Spannend anzuschauen war auch die Laubholzdickung im Zaun, wir erfuhren, dass von ca. 8.000 gepflanzten Buchen und Bergahorn pro Hektar bis zur endgültigen Ernte nur noch ca. 100 wertvolle Bäume übrig bleiben!
In der Mitte der lehrreichen Wanderung war eine Stärkung angesagt. Die Kaffeepause fand in Latrop statt, einem kleinen, idyllischen Örtchen in einem der schönsten Täler des Rothaargebirges mit gerade einmal 180 Einwohnern.
Auf dem Rückweg nach Kühhude kamen wir noch an einem Altarstein vorbei. Nach einer alten Sage soll sich auf der kleinen Waldlichtung eine Drude, die als Priesterin und Prophetin bei den Bergbewohnern in hohem Ansehen stand, aufgehalten haben. Sie brachte einst an dem hohen Altarstein dem Gott Wotan Brandopfer dar. Die in den Bergen hausenden Heiden, welche noch an dem Glauben ihrer Vorfahren hingen, kamen hierher, um sich bei ihr Trost und Hoffnung zu holen. Hier waren sie vor den Christen sicher und konnten ihren Göttern ungestört huldigen. Aus schweren Steinen errichteten sie einen Opferaltar. Dann führten sie ein fehlerloses Fohlen herbei, das noch keinen Wagen gezogen und noch keinen Sattel getragen hatte. Bevor die Feier begann, stellten sie Wächter an alle Pfade und Wege, damit kein Unberufener die heilige Feier störe. Ehrfürchtig grüßten sie nun den Druiden, die im lang wallenden Leinengewande den heiligen Dienst versah. Die Männer, die im weiten Kreis mit Schwert und Schild den Altar umstanden, verfolgten mit Andacht das Tun der weisen Priesterin.
Nach beendetem Opfermahl trennten sie sich und zogen auf versteckten Pfaden in ihre Heimstätten zurück. Da aber die Lehre vom neuen Christenglauben immer mehr Anhänger fand, wanderte die Druide schließlich fort (Wikipedia).
Ein Dank an Karin Steinhoff, die die Wanderung mit ihrer Information ganz spannend gestaltete.
Einige Bilder:
Alte Mühle Försterpfad Grubensiepen Kühhude Latrop Laubholzdickung Museum Rothaargebirge Schladebach Schladesiepen Waldarbeiterpfad