SGV-Ausflug am 18. Mai nach Bad Homburg
Fahrt in den Taunus
Am Samstag, dem 18. Mai 2019, stand für die SGV-Abteilung Bad Berleburg ihr diesjähriger Busausflug auf dem Programm, der in die traditionsreiche Stadt Bad Homburg und zum Großen Feldberg im Taunus führte. 44 Wanderfreunde und Gäste hatten die Einladung zu dieser abwechslungsreichen Fahrt angenommen, die wie immer hervorragend vorbereitet worden war und mit vielen interessanten und kurzweilig erzählten Details begleitet wurde.
Die Stadt Bad Homburg vor der Höhe (so der vollständige Name) mit ihrer romantischen Altstadt, den vielen historischen Bauwerken und Denkmälern und den wunderbaren Parkanlagen bietet eine Fülle lohnender Besichtigungsziele, von denen die Gruppe mit der Unterstützung von 2 Gästeführern schwerpunktmäßig den Kurpark in Augenschein nahm. Hier finden sich zahlreiche Spuren der hochadligen Gäste der Stadt und bedeutender Vertreter von Kunst und Wissenschaft, die sich bereits im 18. Jahrhundert gerne hier niederließen und Bad Homburg schon früh zu einem Zentrum der Wissenschaft und Kultur machten. Wenn man heute den gepflegten Kurpark mit seinen weiten Wiesenflächen , dem prächtigen, alten Baumbestand und den Teichanlagen sieht, versteht man, was die Prominenz der Vergangenheit ebenso nach Bad Homburg zog wie Künstler, Geschäftsleute und auch gekrönte Häupter der heutigen Zeit. Denkmäler von Dichtern, Wissenschaftlern, Kaisern und Königen früherer Jahrhunderte stehen neben raumgreifenden, modernen Kunstwerken unserer Tage.
Auch die berühmten Heilquellen konnten die Besucher im Kurpark persönlich probieren und sich von ihrer Qualität überzeugen.
Durch die Ausführungen der Gästeführer erhielten die Berleburger ganz nebenbei auch einen Eindruck davon, wie Geld das Leben und die Entwicklung der Stadt prägte und dass es damals wie heute in öffentlichen Kassen nie auszureichen schien, um wachsende Ansprüche an Repräsentation, Sicherheit und Komfort zu befriedigen. An überzeugenden Beispielen wurde demonstriert, wie in früheren Zeiten eine geschickte Heiratspolitik vor allem in adligen Häusern finanzielle Probleme löste oder zumindest milderte. Auch die Einnahmen aus dem von François Blanc gegründeten Spielcasino waren willkommen, um den Komfort der Stadt zu gewährleisten. Das Geschäftsmodell schien zu funktionieren, denn Blancs Frau Marie ließ später als Geschäftsführerin eine „Kopie“ des hiesigen Spielcasinos in Monaco errichten, weshalb Bad Homburg sich selbstbewusst die „Mutter von Monte Carlo“ nennen kann.
Nach einer individuell gestalteten Mittagspause ging die Fahrt weiter zum Großen Feldberg, wo bei einem kleinen Spaziergang auf 880 m Höhe die Fernsicht genossen und am Brunhildisfelsen den Spuren der Nibelungensage nachgegangen werden konnte – wenn man denn der Phantasie der Menschen vor Ort hinsichtlich ihrer Bezüge zum Personal der Sage Glauben schenkte. Wem der kleine Spaziergang nicht genügte, konnte noch eine Wanderstrecke zum Kleinen Feldberg zu Fuß zurücklegen und dort wieder in den Bus steigen.
Den Abschluss des ereignisreichen Tages bildete eine Einkehr im Naturpark Weilquelle. Bei Kaffee, Kuchen und anderen Köstlichkeiten hatten die Teilnehmer Gelegenheit, den Tag mit seinen vielen Eindrücken in lockeren Gesprächen Revue passieren zu lassen. Wer wollte, konnte hier noch einmal einen Fußweg zum alten Römerkastell Saalburg am Kleinen Feldberg unternehmen und dem Limesverlauf nachspüren.
Der Gesamteindruck des Tages wurde auf der Rückfahrt gebührend gewürdigt: er war in jeder Hinsicht gut gelungen, interessant und unterhaltsam. Der SGV-Vorsitzende Karl-Friedrich Hild erhielt zur Anerkennung und zum Dank für seine organisatorische Leitung des Tages den Applaus der Teilnehmer und ein ganz persönliches Ständchen.