Jahresausflug nach Wiesbaden oder „SGV auf Tour“

gegr. 1890, Inhaberin der Eichendorff-Plakette

Jahresausflug nach Wiesbaden oder „SGV auf Tour“

17. Mai 2012 Berichte 0

Der Jahresausflug in 2012 führte  in die Stadt im Grünen und das Tor zum Rheingau: nach Wiesbaden, wie immer gut geplant und organisiert vom 1. Vorsitzenden Karl-Friedrich Hild. Bereits der 1. Stopp während der Hinfahrt war gut überlegt: nämlich an der Raststätte „Taunusblick“, eine der modernsten u. interessantesten Raststätten Deutschlands. Sie verfügt über einen über mehr als 125 Stufen erreichbaren Aussichtsturm. Von dort kann man bereits die Hochhäuser des Bankenviertels von Frankfurt sehen. Weiter ging die Fahrt in die grüne Stadt Wiesbaden zum Kurhaus, welches bereits 1907 von Kaiser Wilh. II. eingeweiht wurde. In Wiesbaden sprudeln 26 heiße Quellen, teilweise mit 66 Grad heißem Wasser aus der Erde und speisen u.a. den Kochbrunnen sowie die Kaiser-Friedrich-Therme. Eine gut informierte Reiseleitung machte uns während der Stadtrundfahrt auf viele Sehenswürdigkeiten aufmerksam, auf viele gut erhaltene u. gepflegte kassizistische Bauten, u.a. das Barockschloss Biebrich, das Schillerdenkmal, das neue Rathaus, das Stadtschloss, jetzt Hessischer Landtag, die Villa Clementine, das „Kleine Weiße Haus“ und vieles mehr. Die Führung durch die russische Kirche mit ihren fünf vergoldeten Kuppeln, in welcher leise sakrale russ. Musik erklang, war ein berührendes Erlebnis. Diese Kirche wurde als Grabeskirche für die jung verstorbene nassauische Herzogin und russ. Großfürstin Elisabeth Michajlowna erbaut. Die Großfürstin war die Nichte der Zaren Alexander I. und Nikolaus I. und heiratete am 31.01.1844 in St. Petersburg Herzog Adolf von Nassau. Das großherzogliche Brautpaar hielt am 26.03.1844 einen triumphalen Einzug in Wiesbaden. Das Paar nahm seinen Wohnsitz im Schloss Biebrich am Rhein. Leider verstarb die erst 18jährige Herzogin bei der Geburt ihres 1. Kindes, sowie auch ihr  Kind. Daraufhin ließ der Herzog die Kirche als Grabeskirche im russ.-byzantinischen Stil erbauen.

Nach einer kurzen Mittagspause in der Stadt fuhren wir mit der Linie 1 zur Talstation der historischen Nerobergbahn, die bereits 1888 erbaut wurde. Die Bahn arbeitet heute noch mit der damaligen Technik: der Tank des bergabfahren Wagens wird mit ca. 7000 Liter Wasser gefüllt und zieht auf diese Weise den anderen Wagen nach oben.

Bedauerlicherweise war die ansonsten sehr gute Sicht vom Neroberg (bis Mainz) durch einen sehr heftigen Gewitterschauer stark beeinträchtigt.

Nach einer guten Tasse Kaffee ging es zurück in die Stadt, dort wartete bereits unser Bus, der uns wieder sicher zurück ins Wittgensteiner Land brachte.

 

Warten auf die Fahrt zum Neroberg

Warten auf die Fahrt zum Neroberg

 

Die Nerobergbahn

Die Nerobergbahn

 

Text und Bilder Annegret Willer